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Bilanz des Schreckens

Eine Bilanz des Schreckens

18 августа 1766 г. - Разбойники напали на Екатериненштадт, Фишер, Шталь-ам-Караман, Эндерс, Швед, Паульское и Нидермонжу, полностью ограбив колонистов. Марксовский краеведческий музей

ok.ru/marksovsky/topic/156513236082027

18. August 1766 Räubern überfallen Katharinenstadt, Fisher, Stahl am Karaman, Enders, Schwed, Paulskoe und Niedermonju, vollständig ausgeraubt Kolonisten.

1914–1918:
Insgesamt sollen im Verlauf des I. Weltkrieges etwa 200.000 russische Staatsbürger deutscher Herkunft Zwangsverschickung erleben. Wie viele die Strapazen der Aussiedlung, die lange Fahrt in den überfüllten Zügen und die Entbehrungen in den Bestimmungsorten nicht überlebt haben, lässt sich nicht einmal annähernd feststellen. Auf jeden Fall handelt es sich um Tausende Menschenleben.100
01.08.1914
Ausbruch des Ersten Weltkrieges (ca. 300000 Deutsche dienen in der zaristischen Armee). Deutsche werden zu Feinden des russischen Reiches erklärt

02.02.1915 und 13.12.1915
Liquidationsgesetze: Die Deutschen sollen enteignet und nach Sibirien verbannt werden

15.03.1917
Abdankung Nikolaus 11. (Februarrevolution). Alsbald Aufhebung der Liquidationsgesetze

20.-23. 04. 1917
Erster gesamtdeutscher Kongress in der Geschichte der Deutschen in Russland. Gründung eines Zentralkomitees aller Deutschen in Russland.

07.11. (25. 10) 1917

Bolschewistische Revolution (Oktoberrevolution)

03.03.1918
Frieden von Brest-Litowsk (Repatriierungsklausel zugunsten der Deutschen in Russland)
D.Schmidt (Vertreter der Wolgadeutschen Republikb. Präs. d.Allr. Zentralvollzugsausschusses):

Die Wolgadeutschen Im Zuge des historischen Fortschrittes. Finstere Wolken stiegen am Ende des Jahres 1916 am politischen Horizont für die Wolgadeutschen auf: die Gesetze der Zarenregierung vom 2. Februar 1915 über die Einschränkung des deutschen Landbesitzes in Rußland werden auch über die Wolgadeutschen Siedlungen ausgedehnt. Der deutsche Bauer soll glattwegs von seiner heimatlichen Scholle Vertrieben werden. Er wird zum inneren Feind gestempelt, dessen ungeachtet, daß seine Söhne an allen russischen Fronten ihr Blut verspritzten

Прекращение землевладения и землепользования поселян собственников: указы 2 февраля и 13 декабря 1915 года и 10, 15 июля и 19 авг. 1916 года и их влияние на экономическое состояние Южной России. – М., 1917.

1918–1922: Die Zahl der Hunger- und Bürgerkriegsopfer allein unter den Wolgadeutschen – innerhalb und außerhalb des Autonomen Gebiets, die Hungerflüchtlinge mit eingerechnet – wird auf 108.000 geschätzt. Für das Schwarzmeergebiet ist von 50.000–60.000 Toten auszugehen. Unter Einbeziehung anderer Siedlungsräume in Sibirien, Zentralasien und Zentralrussland sind für diese Jahre mindestens 180.000–200.000 Opfer unter der russlanddeutschen Minderheit zu beklagen.

1924: Eine weitere Hungersnot in der Wolgarepublik von weit geringerem Ausmaß als zwei Jahre davor fordert etwa 5.000 Menschenleben.
06.01.1924
Gründung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik (ASSR) der Wolgadeutschen
1921-1927
Neue Ökonomische Politik (NEP). Vorübergehende Erholung in den deutschen Kolonien: allgemeiner Aufschwung

1928–1932: Übergang zur Zwangskollektivierung der selbständigen Bauernwirtschaften, einhergehend mit der restlosen Enteignung der wohlhabenden Bauern („Kulaken”) und ihrer Verbannung nach Kasachstan und in den Hohen Norden. Die Kulakendeportationen betreffen bis zu diesem Zeitpunkt etwa 50.000 Deutsche. Mehrere tausend werden von der GPU (Geheimpolizei) verhaftet und abgeurteilt. Die Strafen reichen von dreijähriger Haft bis zum Erschießen.
1928
Beginn der Kollektivierung. Entkulakisierung und Schließung der Kirchen
Nov./Dez. 1929
6000 Deutsche erhalten die Ausreiseerlaubnis nach Deutschland, von wo die meisten nach Nord- und Südamerika weitergeleitet wurden

1932–1933: Hungerkatastrophe an der Wolga, in Kasachstan und in der Ukraine — Folge der überstürzten und unfreiwilligen Kollektivierung. Insgesamt sterben nicht weniger als 100.000 Russlanddeutsche an den Folgen der stalinschen „Umgestaltung der Landwirtschaft”.

1937–1938: Die sowjetische politische Strafjustiz verurteilt in diesen zwei Jahren 1.345.000 Personen, von denen 681.692 erschossen werden. Nach den bislang veröffentlichten Opferlisten und der Schätzung der russischen Menschenrechtsorganisation “Memorial” kostet der “Große Terror” etwa 55.000 Deutschen das Leben; weitere 20.000 landen im Straflager (GULag).

1942: Durch geheime Beschlüsse des GKO vom 10. Januar, 14. Februar und 7. Oktober werden im Laufe des Krieges ca. 350.000 russlanddeutsche Jugendliche, Frauen und Männer zur Zwangsarbeit mobilisiert. Dabei sind etwa 60.000 — 70.000 Lageropfer zu beklagen.

1941–1945: In den Sondersiedlungsorten in Sibirien und Kasachstan kommen aufgrund miserabler Unterbringungsbedingungen und fehlender Lebensmittel etwa 70.000–80.000 Deportierte ums Leben.

1941–1948: Tausende und Abertausende – man kann von nicht weniger als 15.000 – 20.000 Fällen ausgehen – sterben in den Nachkriegsjahren in der Verbannung vorzeitig, vor allem wegen der Hungersnot 1946–47.

Zusammen mit den Umgekommenen in Zwangslagern und Sondersiedlungen werden die Verluste der russlanddeutschen Minderheit in diesen Jahren auf nicht weniger als 150.000 — 160.000 Menschen geschätzt.

Dr. Viktor Krieger

Im Schicksal der Russlanddeutschen spiegelt sich, wie in keinem anderen Volk, der erste Zivilisationsbruch der europäischen Geschichte wider, der mit der Machtergreifung der Bolschewiki eingeleitet wird und mit dem untrennbar das Wort „GULag“ verbunden ist:

          wahllose Erschießungen im Bürgerkrieg;

  • Lebensmittelrequisitionen, die den millionenfachen Hungertod 1921–22 verursachten;

  • restlose Enteignungen der Bauernschaft;

  • Deportationen und Zwangsarbeit für mindestens zwei Millionen wohlhabende Bauern („Kulaken“);

  • durch überstürzte Kollektivierung hervorgerufene Hungernot 1932–33, die wieder Millionen Menschen das Leben kostete;

  • Kirchen- und Glaubensverfolgungen;

  • Massenterror mit hunderttausendfachen Justizmorden und Einweisungen von Millionen ins Straflager;

  • Deportationen seit 1935 und verstärkt nach Ausbruch des II. Weltkrieges;

  • und und und…

Die Russlanddeutschen mussten unter diesen und vielen anderen Verbrechen überdurchschnittlich leiden. Nach einer eher konservativen Rechnung sind von 1917 bis 1948 etwa 480.000 deutsche Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer vorzeitig ums Leben gekommen: erschossen, erfroren, verhungert, an Entkräftung und Krankheiten gestorben. Eine gravierende Zahl für eine Ethnie, die Anfang der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts lediglich um die 1,35 Millionen Menschen zählte.Auf mindestens 20 Millionen Menschen sollte sich die Zahl der Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in der UdSSR belaufen.

Aus: Dr. Viktor Krieger, Heidelberg,

„Das kollektive Gedächtnis der russlanddeutschen Bundesbürger“

https://deutscheausrussland.de/2017/03/27/eine-bilanz-des-schreckens

http://www.russlanddeutschegeschichte.de/kulturarchiv/quellen/dekret.htm

Die Beute der Sondersiedlungen waren erneut die Deutschen. Zu Beginn des Krieges konnten nicht alle Deutschen aus dem europäischen Teil der UdSSR abgeschoben werden, einige landeten auf dem besetzten Gebiet, hauptsächlich in der Ukraine, und etwa 350.000 wurden von dort nach Polen und Deutschland gebracht. Einige von ihnen landeten später auf dem von der sowjetischen Armee besetzten Gebiet, und etwa 250.000 wurden von den Amerikanern und Briten gemäß den Abkommen von Jalta an die sowjetischen Behörden übertragen45, und anscheinend landeten fast alle in speziellen Siedlungen. Zu Beginn des Jahres 1953 waren unter den 1.225.000 Deutschen in der Sondersiedlung 208.000 repatriiert46. Außerdem wurden 1946-1951 die Deutschen, die immer im asiatischen Teil der UdSSR gelebt hatten und nicht ausgewiesen wurden, - ohne ersichtlichen Grund - in das Sondersiedlungsregime überführt.

https://www.demoscope.ru/weekly/2007/0313/tema04.php

Um die Situation der Sondersiedler zu untersuchen, wurde unter dem Vorsitz von Woroschilow eine Kommission gebildet, deren Ergebnis das bekannte Dekret "Aufhebung einiger Beschränkungen des Rechtsstatus von Sondersiedlern" vom 5. Juli 1954 war. Diejenigen, die zuvor wegen "antisowjetischer Aktivitäten" zu bis zu fünf Jahren Haft verurteilt worden waren, wurden aus dem Exil entlassen. Enteignungsbeschränkungen und Bürger deutscher Staatsangehörigkeit, die in Gebieten lebten, aus denen keine Räumung durchgeführt wurde, wurden aufgehoben.

https://www.alexanderyakovlev.org/almanah/inside/almanah-intro/6

*

8.2.1.32.4 DEKRET DES RATS DER VOLKSKOMMISSARE ÜBER BILDUNG DES GEBIETS DER WOLGADEUTSCHEN

Mit dem Ziel, den Kampf für die soziale Befreiung der deutschen Arbeiter und der deutschen Dorfarmut des Wolgagebiets zu verstärken und dabei die Grundsätze zu entwickeln, die dem am 29. Mai d. J. bestätigten Statut des Kommissariats für deutsche Angelegenheit zugrunde liegen, sowie den Beschluß des Rats der Volkskommissare vom 26. Juli d. J. weiterführen und zugleich in Übereinstimmung mit den einmütig geäußerten Wünschen des I. Sowjetkongresses der deutschen Kolonien des Wolgagebiets beschließt der Rat der Volkskommissare:

1. Die Ortschaften, die von den deutschen Kolonisten des Wolgagebietes besiedelt werden und sich gemäß Statut des Kommissariats des Wolgagebiets in Kreisdeputiertensowjets hrausgelöst haben, bilden in Anwendung des Artikel 11 des Grundgesetzes der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik eine Gebietsvereinigung mit dem Charakter einer Arbeitskommune, in deren Bestand die entsprechenden Teile der Territorien der Kreise Kamyschin und Atkarsk des Gouvernements Saratow und der Kreise Nowousensk und Nikolajewsk des Gouvernements Samara eingegliedert werden.

2. Alle Fragen, die sich aus der Bildung der neuen territorialen Vereinigung mit deutscher Bevölkerung ergeben, sind ordnungsgemäß zu lösen, wobei das Kommissariat für deutsche Angelegenheiten des Wolgagebiets sowie die Gouvernementsdeputiertensowjets von Samara und Saratow verpflichtet werden, unverzüglich eine Liquidationskommission zu wählen, um diese Vereinigung in kürzester Zeit auszugestalten.

3. In genauer Übereinstimmung mit Artikel 11 des Grundgesetzes wählt der Kongreß der Deputiertensowjets des ausgegliederten Territoriums mit deutscher Bevölkerung ein Exekutivkomitee, das Zentrum der sozialistischen Sowjetarbeit unter der werktätigen deutschen Bevölkerung ist, die richtige Durchführung der Dekrete und Verfügungen der Sowjetmacht überwacht und diesbezüglich der erforderlichen Anordnungen an die Orte erteilt.

4. Alle Macht an den Orten innerhalb der Grenzen, die durch Artikel 61 des Grundgesetzes in dem gemäß Punkt 1 vereinigten Territorium bezeichnet sind, liegt beim Exekutivkomitee, das der Kongreß der Deputiertensowjets der deutschen Arbeiter und deutschen Bauern.

5. Alle Maßnahmen der Sowjetmacht, die auf die Verwirklichung der Diktatur des Proletariats und der Dorfarmut sowie auf die Umgestaltung des gesamten politischen und wirtschaftlichen Lebens auf sozialistischer Grundlage gerichtet sind, werden in dem oben genannten, von deutschen Kolonisten bewohnten Gebiet durch das Exekutivkomitee der Deputiertensowjets der deutschen Kolonien des Wolgagebietes durchgeführt.

6. Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Exekutivkomitee der Deputiertensowjets der deutschen Kolonien des Wolgagebiets und den Gouvernementsdeputiertensowjets sind dem Rat der Volkskommissare und dem Zentralexekutivkomitee zur Klärung zu unterbreiten.

7. Das kulturelle Leben der deutschen Kolonisten: der Gebrauch ihrer Muttersprche in den Schulen, in der örtlichen Verwaltung, im Gericht und im öffentlichen Leben unterliegt gemäß der Sowjetverfassung keinerlei Einschränkung.

Der Rat der Volkskommissare bringt seine Gewißheit zum Ausruck, daß bei Verwirklichung dieser Grundsätze der Kampf für die soziale Befreiung der deutschen Arbeiter und der deutschen Dorfarmut im Wolgagebiet keinen nationalen Hader hervorrufen, sondern, im Gegenteil, die Annäherung der deutschen und der russischen werktätigen Massen fördern wird, deren Zusammenschluß das Unterpfand für ihren Sieg und für Erfolge in der internationalen proletarischen Revolution ist.

Der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare, W. Uljanow (Lenin)
Der Sekretär des Rats der Volkskommissare, L. Fotijewa

Moskau, Kreml, 19. Oktober 1918 Zit.

*

BESCHLUß DES GESAMTRUSSISCHEN ZENTRALEXEKUTIVKOMMITEES
UND DES RATS DER VOLKSKOMMISSARE ÜBER DIE BILDUNG DER AUTONOMEN SOZIALISTISCHEN SOWJETREPUBLIK DER WOLGADEUTSCHEN

Das Gesamtrussische Zentralexekutivkomitee und der Rat der Volkskommissare haben beschlossen:

Anmerkung: Die Volkskommissare der in Punkt 8 genannten Volkskommissariate werden in Übereinstimmung des Zenralexekutivkomitees und des Rats der Volkskommissare der Autonomen Sozilistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen mit den entsprchenden Volkskommissariaten der RSFSR ernannt. 

  1.  Das Autonome Gebiet der Wolgadeutschen in eine Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen als föderativen Teil der RSFSR im Umfang der heute bestehenden Kreisen umzubilden: Pokrowsk, Krasnojar, Marxstadt, Fjodorowka, Mariental, Krasny Kut, Pallasowka, Staraje Poltawka, Seelmann, Kukkus, Balzer, Solotoje, Kamenka und Frank, mit dem Verwaltungszentrum in der Stadt Pokrowsk. 

  2.  Den Apparat der Staatsmacht der Autonomen Sozialistischen Swojetrepublik entsprechend der Verfassung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, der RSFSR und dem Beschluß des II. Sowjetkongresses des Gebeits der Wolgadeutschen aus den örtlichen Sowjets, ihren Kongressen, aus den Exekutivkomitees, dem Zentralexekituvkomitee und dem Rat der Volkskommissare zu bilden.  

  3.  Für die Verwaltung der Angelegenheiten der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen folgende Volkskommisariate zu bilden: 1. für Inneres, 2. Rechtspflege, 3. Bildung, 4. Gesundheit, 5. Finanzen, 6. Landwirtschaft, 7. Arbeit, 8. Soziale Fürsorge, 9. Arbeiter- und Bauerninspektion und 10. den Rat der Volkswirtschaft.  

  4.  Die auswärtigen Angelegenheiten und der Außenhandel verbleiben voll und ganz in der Hand der Volkskommissariate der UdSSR.
    Anmerkung: Falls nötig, wird in der Sowjetrepublik auf Verordnung des Volkskommissariats für Außenhandel der UdSSR ein entsprechender Apparat für den Außenhandel organisiert.
     

  5.  Für die Verwaltung der Militärangelegenheiten wird ein Kriegskommissariat mit den Rechten eines Gouvernementskriegskommissariats gebildet, das dem nächsten Kriegskommissariats gebildet, das dem nächsten Kriegskommissariat unterstellt ist, 

  6.  Beim Rat der Volkskommissare der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen wird eine Statistischen Verwaltung gebildet, die nach den Anordnungen der Zentralen Statistischen Verwaltung handelt. Der Leiter der Statistischen Verwaltung tritt mit beratender Stimme in den Rat der Volkskommissare der Wolgadeutschen ein

  7.  Die Apparate ds Volkskommissariats für Eisenbahnwesen und für Post und Telegraph in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen werden laut Anordnung der entsprechenden Volkskommissariate der UdSSR gebildet.  

  8.  Um die Einheit der finanziellen und wirtschaftlichen Politik der RSFSR aufrecht zu erhalten, bleiben die Volkskommissariate der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen für Finanzen, Arbeit, Arbeiter- und Bauerninspektion und der Rat der Volkskommissaristen der RSFSR, wobei alle planmäßigen Unternehmungen und Verordnungen durch den Rat der Volkswirtschaft in unmittelbarer Abhängigkeit von den entsprechenden Volkskommissariaten der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen durchgeführt werden. 

  9.  Die Volkskommissariate der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen für Inneres, Rechtspflege, Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft und Soziale Fürsorge sind in ihrer Tätigkeit autonom und unmittelbar or dem Rat der Volkskommissare und dem Zentralexekutivkomitee der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen und vor dem Gesamtrussischen Zentralexekutivkomitee verantwortlich. 

  10.  Die deutsche, russische und ukrainische Sprache sind auf dem Gebiet der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen gleichberechtigt. In sämtlichen Gebietsteilen der Sowjetrepublik wird die Geschäftsordnung in der Sprache der Mehrheit der Bevölkerung dieser Teile geführt. 

Moskau, Kreml, 20. Februar 1924 

Der Vorsitzende des Gesamtrussischen  

Zentralexekutivkomitee

M. Kalinin

Der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare A.Rykow

Der Sekretär des Gesamtrussischen

Zentralexekutivkomitees  A. Kisseljow

http://www.russlanddeutschegeschichte.de/

Schreiben des stellvertretenden Volkskommissars für Innere Angelegenheiten der UDSSR, Kobulev, an den Volkskommissar des Inneren der ASSR der Wolgadeutschen, Astachov, bezüglich der Bekämpfung der Auswanderungsbewegung in der Bevölkerung der Republik der Wolgadeutschen (02. Dezember 1940)

Abschrift   Streng geheim

https://hatikva.de/bildungsmodul/pdf/n1/bekeampfung_der_auswanderung.pdf

Der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 „Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Volga-Rayons leben“ lautete:

 „Entsprechend glaubwürdigen Nachrichten, die die Militärbehörden erhalten haben, befinden sich unter der in den Volga-Rayons lebenden deutschen Bevölkerung Tausende und Zehntausende von Diversanten und Spionen, die nach einem aus Deutschland gegebenen Signal in den von den Wolgadeutschen besiedelten Rayons Sprenganschläge verüben sollen.

Über die Anwesenheit einer so großen Zahl von Diversanten und Spionen unter den Wolgadeutschen hat den Sowjetbehörden keiner der in den Volga-Rayons ansässigen Deutschen gemeldet, folglich verbirgt die deutsche Bevölkerung der Volga-Rayons in ihrer Mitte Feinde des Sowjetvolkes und der Sowjetmacht.

Im Falle von Diversionsakten, die auf Weisung aus Deutschland durch deutsche Diversanten und Spione in der Republik der Wolgadeutschen oder in den angrenzenden Rayons ausgeführt werden sollen, und im Falle, daß es zum Blutvergießen kommen wird, wird die Sowjetregierung entsprechend den zur Kriegszeit geltenden Gesetzen gezwungen sein, Strafmaßnahmen zu ergreifen.

Um aber unerwünschte Ereignisse dieser Art zu vermeiden und ernsthaftes Blutvergießen zu verhindern, hat das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR es für notwendig befunden, die gesamt deutsche Bevölkerung, die in den Volga-Rayons ansässig ist, in andere Rayons umzusiedeln, und zwar derart, daß den Umzusiedelnden Land zugeteilt und bei der Einrichtung in den neuen Rayons staatliche Unterstützung gewährt werden soll.

Für die Ansiedlung sind die an Ackerland reichen Rayons der Gebiete Novosibirsk und Omsk, der Region Altaj, Kasachstans und weitere benachbarte Gegenden zugewiesen worden.

Im Zusammenhang damit ist das Staatliche Verteidigungskomitee angewiesen worden, die Umsiedlung aller Wolgadeutschen und die Zuweisung von Grundstücken und Nutzland an die umzusiedelnden Wolgadeutschen in den neuen Rayons unverzüglich in Angriff zu nehmen.

 gez. M. Kalinin 

 Der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR

 gez. A. Gorkin

 Der Sekretär des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR

 28. August 1941

 Moskau, Kreml,

Beschluß des Staatlichen Komitees für Verteidigung „Über die Mobilisierung der deutschen Männer im Einberufungsalter von 17 bis 50 Jahren, die ihren ständigen Wohnsitz in den Gebieten und Regionen sowie den autonomen und Sowjet-Republiken haben“

Вторичная депортация.

После проведения массового переселения немцев из районов европейской части СССР, с января 1942 г. последовал ряд акций по перераспределению этих «трудовых ресурсов» внутри областей и краёв вселения.

Так, по постановлению Совнаркома СССР и ЦК ВКП(б) No 19 сс от 6 января 1942 г. на НКВД было возложено переселение 50 тыс. немцев для работы по лову рыбы и на предприятия рыбообрабатывающей промышленности. Из этого количества 15 тыс. человек переселялись из центральных районов Новосибирской области на север - в Нарымский округ. Остальные 35 тыс. направлялись в Омский, Якутский, Красноярский госрыбтресты.

В октябре 1942 г. вышло ещё одно постановление Совнаркома СССР и ЦК ВКП(б) No 1732 сс, согласно которому в 1943 г. на Сибирский Север было переселено ещё около 30 тыс. человек. Таким образом,депортация, ставшая в условиях войны грубой неадекватной перестраховкой сталинского режима, привела к коренному изменению положения немецкого населения в СССР. Кардинально изменилась география расселения немцев. Если до войны подавляющее большинство немцев проживало компактно в ряде мест европейской частистраны (Поволжье, Южная Украина, Крым и др.), то после депортации они, в основном, оказались в Западной Сибири и Казахстане. При этом в Алтайском крае и Омской области немцы стали второй по численности национальной группой после русских. Произошло распыление немцев по огромной территории (до 5 млн. кв. км), результатомчего стало быстрое развитие ассимиляционных процессов.

В ходе депортации немцы лишились своего имущества, а зачастую и средств к существованию. Немалое число их погибло, не выдержав тяжёлых условий переезда и жизни на новых местах. Между тем, впереди их ждали новые суровые испытания.


14. Februar 1942
Moskau, Kreml
Streng vertraulich

Das Staatliche Komitee für Verteidigung beschließt:

   1. Alle deutschen Männer im Alter von 17 bis 50 Jahren, die für körperliche Arbeiten geeignet sind undihren ständigen Wohnsitz in den Gebieten Archangelsk, Wologod, Iwanow, Molotow, Pensa, Rjasan, Swerdlowsk, Tambow, Tschita, Tscheljabinsk, Tschkalow, Jaroslaw, Kirow, Nowosibirsk, Onsk, Kujbyschew und Irkutsk, den Regionen Primorskoe, Chabarow, Altai und Krasnojarsk, den Autonomen Sozialistischen Sowjetrepubliken Baschkirien, Mordowien, Mari, Tatarstan, Udmurtistan, Tschuwa, Burjat-Mongolei und Komi sowie den Kasachischen, Turkmenischen, Tadschikischen, Kirgisischen und Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepubliken – für die gesamte Dauer des Krieges in Arbeitskolonnen zu mobilisieren und diese an das NKWD der UdSSR zur verwendung für den Bau von Eisenbahmlinien zu übergeben.

   Die Durchführung der Mobilisierungsmaßnahme obliegt dem Volkskommissariat für Verteidigung (Genosse Schtschadenko) gemeinsammit dem NKWD der UdSSR.
Die Mobilisierung soll bis zum 25. März 1942 abgeschlossen sein.

   2. Das Volkskomissariat für Verkehrswege und die Verwaltung für militärische Verkehrsverbindungen beim Volkskommissariat für Verteidigung zu verpflichten, den Transport der mobilisierten Deutschen einschließlich ihrer Ablieferung an den entsprechenden, vom NKWD der UdSSR nach Bedarf angewiesenen Arbeitsplätzen nicht später, als bis zum 30. März zu gewährleisten.

   3. Das Mobilisierungsverfahren und die Unterbringung der mobilisierten Deutschen, wie im Beschluß des Staatlichen Komitees für Verteidigung vom 10. Januar 1942, N° 1123, Punkt 2,3,4 aufgeführt, auf alle neu zu Mobilisierenden auszuweiten.

   4. Das Volkskommissariat für Nahrungsmittelindustrie, das Volkskommissariat für Fleisch- und Milch-Industrie, das Volkskommissariat für Beschaffung und das Volkskommissariat für Fischindustrie zu verpflichten, dem GULAG des NKWD der UdSSR für den Monat März und das 2. Quartal die noch vorhandenen Produktionsrestbestände an Lebensmitteln laut Beilage zu übertragen und für die Zukunft das Volkskomissariat für Warenhandel der UdSSR in die Pflicht zu nehmen, die Versorgung der Mobilisierten mit Lebensmitteln und Industriewaren gemäß Punkt 6 des Beschlusses des Staatlichen Komitees für Verteidigung N° 123 vom 10.01.42 zu gewährleisten.

Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Verteidigung

    J. Stalin

https://www.memorial.krsk.ru/deu/Dokument/Dok/420214.htm

  *

Beschluß des Staatlichen Komitees für Verteidigung
„Über die zusätzliche Mobilisierung von Deutschen für die Volkswirtschaft der UdSSR“ N° 2383 – s. v.
 

Streng vertraulich

7. Oktober 1942   Moskau, Kreml

 Im Nachgang zu den Beschlüssen des Staatlichen Komitees für Verteidigung N1123 vom 14. Februar 1942 ordnet das Staatliche Komitee für Verteidigung folgendes an:

   1. Während der gesamten Dauer des Krieges sind zusätzlich alle Deutschen im Alter von 15-16 und 50-55 Jahren (einschließlich), sofern sie für körperliche Arbeiten tauglich sind, in Arbeitskolonnen zu mobilisieren; dies betrifft sowohl Umsiedler aus den zentralen Gebieten der UdSSR und der ASSR der Wolgadeutschen, die jetzt in der Kasachischen SSR und den östlichen Gebieten der RSFSR leben, als auch solche, die in anderen Gebieten, Regionen und Republiken der Sowjetunion ansässig sind.

   2. Gleichzeitig sind für die gesamte Dauer des Krieges alle deutschen Frauen im Alter zwischen 16 und 45 Jahren (einschließlich) in Arbeitskolonnen zu mobilisieren.

Deutsche Frauen mit Säuglingen und Kindern im Alter bis zu 3 Jahren sind von der Mobilisierung freizustellen.

  3. Kinder über 3 Jahre sind zur weiteren Erziehung an Familienmitglieder zu übergeben. Falls es außer den zu mobilisierenden Personen keine unmittelbaren Familienmitglieder gibt, werden die Kinder an nahe Verwandte oder deutsche Kolchosen übergeben.

 4. Die Durchführung der Mobilisierung der Deutschen obliegt dem Volkskommissariat für Verteidigung und dem NKWD unter Heranziehung der die Sowjetmacht vertretenden örtlichen Organen.

  Die Mobilisierung der Deutschen ist unverzüglich einzuleiten und binnen Monatsfrist zu beenden.

  5. Die mobilisierten Deutschen werden dazu verpflichtet, sich in tauglicher Winterkleidun, mit zusätzlicher Unterwäsche, Bettwäsche, Eß- und Tringgeschirr sowie einem für 10 Tage reichenden Lebensmittelvorrat an den Sammelpunkten einzufinden.

  6. Die Deutschen sind sowohl für den Fall des Nichterscheinens zur Mobilisation an den vorgegebenen Sammelpunkten, als auch für eigenmächtiges Unterlassen von Arbeiten oder Flucht aus den Arbeitskolonien – gamäß Ukas des Obersten Sowjets der UdSSR vom 26.11.41 “Über die Verantwortlichkeit von Arbeitern in militärischen Rüstungsbetrieben bei eigenmächtigem Sichentfernen aus den Unternehmen“ strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

  7. Die im Rahmen des hier vorliegenden Beschlusses zu mobilisierenden deutschen Männer sind zum Arbeiten in die Unternehmen des „Tscheljabinsker Kohletrusts“ und des „Karaganda-Kohle-Trusts“ des Volkskomitees für Kohlewirtschaft zu verschicken.

Die zu mobilisierenden deutschen Frauen werden dem Volkskomitee für Erdgaswirtschaft nach entsprechender Verteilung durch das Volkskommissariat zugeteilt.

  8. Das Volkskommissariat für Verkehrswege (Genosse Chrulew) und die Verwaltung militärische Verkehrswege beim Volkskomitee für Verteidigung (Genosse Kowalew) ist verpflichtet, für den Transport der mobilisierten Deutschen, entsprechend den Erfordernissen des Volkskomitees für Verteidigung und NKWD Sorge zu tragen.

  9. Das Volkskomitee für Erdgaswirtschaft der UdSSR übernimmt die Pflicht, die Aufnahme, Unterbringung und rationelle Nutzung der aus den Reihen der mobilisierten Deutschen zugeteilten Arbeitskräfte zu gewährleisten.

 Alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Mobilisierung und Verbringung der Mobilisierten an den Bestimmungsort anfallen, gehen zu Lasten des Volkskomitees für Kohlewirtschaft und des Volkskomitees für Erdgaswirtschaft.

  10. Das Volkskomitee für Warenhandel der UdSSR (Genosse Ljubimow) wird verpflichtet, die Lebensmittelversorgung der Mobilisierten während des Transports sicherzustellen.

  11. Das NKWD der UdSSR und das Volkskommissariat für Verteidigung sind gehalten, dem Staatlichen Komitee für Verteidigung über die Ergebnisse der Mobilisierung der Deutschen sowie die Anzahl der an das Volkskomitee für Kohle bzw. das Volkskomitee für Erdgas zugeteilten Deutschen Bericht zu erstatten.

  J. Stalin

https://www.memorial.krsk.ru/deu/Dokument/Dok/421007.htm

Vorsitzender des Staatlichen Komitees für verteidigung

8.2.1.42.4 Beschluß des Staatlichen Verteidigungskomitees der UdSSR vom 19. August 1943 über die Mobilisierung von Deutschen und anderen Sonderkontingenten für Betriebe der Kohleindustrie 

Streng geheim  Staatliches Verteidigungskomitee

Beschluß Nr. GKO3960 ss vom 19. August 1943, Moskau, Kreml

1. Das NKVD der UdSSR (Gen. Berija) zu verpflichten:
Zwecks Verbesserung der Kohleförderung im 3. und 4. Quartal 1943 beschließt das Staatliche Verteidigungskomitee: 

  1.  1:aus den Lagern und Strafkolonien des NKVD der UdSSR in August l. J. 11 Tausend Personen für die Kohleindustrie zur Verfügung zu stellen, darunter: von den Sonderkontingenten der Eingekesselten – 5 Tausend Pers., von den Strafgefangenen, die bis zu 2 Jahren Haft verurteilt worden sind, 6 Tausend Pers., wobei diese daraufhin entlassen und zur Arbeit in der Kohleindustrie verpflichtet werden;

  2.  2.von den Arbeits- und Sondersiedlern – 7 Tausend Pers. entsprechend der Aufschlüsselung nach Gebieten in der Anlage für die Kohleindustrie zu mobilisieren und abzutransportieren;

  3. 3.entsprechend den Beschlüssen des GKO Nr. 1123 ss vom 10.1.1942 und Nr.2383 vom 7.X.42, 7 Tausend deutsche Männer und deutsche Frauen in der Kazachischen SSR, den Regionen Altaj und Krasnojarsk, den Gebieten Omsk, Novosibirsk und Kemerowo für die Kohleindustrie zu mobilisieren und abzutransportieren. Die im Zusammenhang mit der Mobilisierung und dem Transport der vom Narkomvnudel zur Verfügung gestellten Mobilisierten, Strafgefangenen und Sonderkontingente sowie ihrer Verpflegung auf dem Transport entstehenden Kosten werden aus Mitteln des Narkomugol gedeckt.

2. Das Narkomugol (Gen. Vachrusev) wird verpflichtet, unverzüglich Maßnahmen zur Sicherung der Aufnahme, Unterbringung und der Organisation der Einbeziehung der vom Narkomvnudel entsandten Kontingente in den Arbeitsprozeß zu ergreifen.

3. Das NKPS (Gen. Kaganovic() wird verpflichtet, dem Narkomvnudel auf Grund von dessen Anträgen im August und September geeignete Züge zum Transport von 25 Tausend Personen – Mobilisierte und Sonderkontingente – bereitzustellen.

4. Das Narkomtorg der UdSSR (Gen. Ljubimov) wird verpflichtet, dem Narkomugol Nahrungsmittel für die zu mobilisierenden 25 Tausend Personen zur Verpflegung auf dem Transport entsprechend der für Arbeiter festgelegten Normen und für durchschnittlich 15 Tage zur Verfügung zu stellen.

Der Vorsitzende des Staatlichen Verteidigungskomitees, I. Stalin

Aufgehoben durch die Verordnung des Ministerkabinetts der UdSSR vom 6. Juni 1991 Nr. 336.

Quelle: Eisfeld, Nr. 205   http://www.russlanddeutschegeschichte.de/


Geheim

Bestätigt durch die Verordnung des Sovnarkom der UdSSR vom 8. Januar 1945 Nr. 34-14 s 

Rahmenstatut der Sonderkommandanturen des NKVD

1948  26. November – Dekret des Obersten Sowjets: Verbannung auf "ewige Zeiten" festgeschrieben, Verlassen der Ansiedlungsorte ohne Sondergenehmigung mit Zwangsarbeit bis zu 20 Jahren bedroht.

In der Öffentlichkeit wurden die Deutschen totgeschwiegen und als Volksgruppe ignoriert, obwohl sie mit etwa 2 Millionen Menschen unter den 100 Nationalitäten der UdSSR die 14. Stelle einnahme.

In dieser entwürdigenden Trostlosigkeit mussten die Russlanddeutschen noch zehn Jahre nach Ende des II. Weltkrieges schuldlos ihr Dasein fristen.
*
Halbherzige Rehabilitierungsversuche der Russlanddeutschen:

Erst am 10. März 1955 erhielten Sondersiedler in der UdSSR endlich ihre Pässe, die ihnen seit Kriegsende vorenthalten worden waren.

Erlass (Nicht zur Veröffentlichung in der Presse) des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Aufhebung der Einschränkungen in der Rechtsstellung der Deutschen und der Mitglieder ihrer Familien, die sich in der Sondersiedlung befinden“. Der Erlass schaffte den Sondersiedlerstatus für die Deutschen ab, aber eine Rückkehr in die angestammten Herkunftsgebiete war nicht erlaubt

  • 08.04.1958

    • Deutsch sowjetische Obereinkunft über Familienzusammenführung und Zusammenarbeit der Rot-Kreuz-Gesellschaften beider Staaten

  • 24.04.1959

    • Deutsch-sowjetisches Abkommen über die Familienzusammenführung

Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 29. August 1964 über Änderungen des Erlasses des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 "Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Wolga-Rayons leben.
Teilweise Rehabilitierung: Freispruch von der Schuld des Verrats, alle Anschuldigungen der Russlanddeutschen wurden als unbegründet zurückgenommen, eine Rückkehr in die ehemaligen „Heimatkolonien“ gab es nach wie vor nicht.

Zur Veröffentlichung im "Anzeiger"
  *

Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR

Moskau, Kreml, 29. August 1964, Nr. 2820-VI

Über Änderungen des Erlasses des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 "Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Wolga-Rayons leben"

Im Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 "Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Volga-Rayons leben" wurden gegenüber großen Gruppen von deutschen Sowjetbürgern Anschuldigungen erhoben, den faschistischen deutschen Landräubern aktive Unterstützung und Vorschub geleistet zu haben.

Das Leben hat erwiesen, daß diese pauschal erhobenen Anschuldigungen haltlos und Ausdruck der angesichts des Personenkults um Stalin herrschenden Willkür waren. In Wirklichkeit hat die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung in den Jahren des Großen Vaterländischen Krieges gemeinsam mit dem ganzen Sowjetvolk durch ihre Arbeit zum Sieg der Sowjetunion über das faschistische Deutschland beigetragen, und in den Nachkriegsjahren beteiligt sie sich aktiv am kommunistischen Aufbau.

Dank der großen Unterstützung durch die kommunistische Partei und den Sowjetstaat wurde die deutsche Bevölkerung in den vergangenen Jahren in den neuen Wohngebieten fest integriert, sie genießt alle Rechte der Bürger der UdSSR. Sowjetbürger deutscher Nationalität arbeiten gewissenhaft in Betrieben, Sovchozen und Institutionen, beteiligen sich aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben. Viele von ihnen sind Abgeordnete im Obersten Sowjet und in örtlichen Sowjets der Werktätigendeputierten der RSFSR, der Ukrainischen, der Kazachischen, der Uzbekischen der Kirgizischen und weiterer Unionsrepubliken, sind in leitenden Funktionen in Industrie und Landwirtschaft, im Apparat der Sowjets und im Parteiapparat tätig. Tausende von deutschen Sowjetbürgern wurden für ihre Arbeitsleistungen mit Orden und Medaillen der UdSSR ausgezeichnet, sind Träger von Ehrentiteln der Unionsrepubliken. In Rayons einer Reihe von Gebieten, Regionen und Republiken mit deutscher Bevölkerung gibt es Mittel- und Grundschulen, in denen in deutscher Sprache unterrichtet wird oder das Erlernen der deutschen Sprache für schulpflichtige Kinder organisiert ist, es werden in deutscher Sprache regelmäßig Rundfunksendungen ausgestrahlt und Zeitungen herausgegeben, weitere Kulturveranstaltungen für die deutsche Bevölkerung durchgeführt.

Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR beschließt:

1. Der Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941 "Über die Umsiedlung der Deutschen, die in den Volga-Rayons leben" (Sitzungsprotokoll des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 28. August 1941, Nr. 9, Position 256) wird in dem Teil aufgehoben, der pauschal erhobene Anschuldigungen gegen die deutsche Bevölkerung, die in den Wolga-Rayons lebte, enthält.

2. In Anbetracht der Tatsache, daß die deutsche Bevölkerung in ihren neuen Wohngebieten auf dem Territorium einer Reihe von Republiken, Regionen und Gebieten des Landes fest integriert ist und die Rayons ihres früheren Wohnsitzes besiedelt sind, werden die Ministerräte der Unionsrepubliken zwecks einer weiteren Entwicklung der Rayons mit deutscher Bevölkerung beauftragt, der auf dem Territorium dieser Gebiete lebenden deutschen Bevölkerung auch weiterhin Hilfe und Unterstützung beim wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau unter Berücksichtigung ihrer nationalen Eigenart und ihrer Interessen zu gewähren.

*
Ursprünglich war der Erlaß nicht zur Veröffentlichung bestimmt. In der Unterlage ist diese Stelle durchgestrichen und durch "Zur Veröffentlichung im Anzeiger" ersetzt.

Der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, gez. Mikojan
Der Sekretär des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, gez. Georgadze

Через 23 года в Указе Президиума Верховного Совета СССР от 29 августа 1964 года будет написано :

«... этиогульные обвинения были неосновательными и явились проявлением произвола в условиях культа личности Сталина. В действительности, в годы ВеликойОтечественной войны подавляющее большинство немецкого населения вместе со всем 51

советским народом ... способствовало победе Советского Союза в ВОВ».

До сих пор не было никакого внятного и доказательного объяснения необходимости проведения этой депортации.

Тут очень кстати слова И.А.Бунина «Всё проходит, да не всё забывается».

PS:( wird veröffentlich nur ab 05.01 1965)

https://www.hatikva.de/bildungsmodul/pdf/n1/erlass_29081964.pdf

Erlass vom 29. August 1964 auf Deutsch (© Zeitungsausschnitt aus der Privatsammlung Viktor Krieger (Heidelberg - Lobbach))




https://t1p.de/op1q

https://www.bpb.de/cache/images/2/283402-st-galerie_gross.jpg?17015

In der Tat erschien die Übersetzung des Erlasses im Moskauer "Neuen Leben: Wochenschrift der sowjetdeutschen Bevölkerung" am 20. Januar 1965, S. 3. Laut der Auskunft des damaligen Chefredakteurs des "Neuen Lebens", Georgi Pschenizyn, erst nach diesem Treffen bekam er die Erlaubnis des ZK der KPdSU, den Erlass in deutscher Übersetzung zu veröffentlichen. Dagegen ist weder von einer vollständigen noch von einer zusammenfassenden Bekanntgabe des Dekrets in zentralen oder auch regionalen Massenmedien bekannt. Den vollständigen Text auf Russisch druckte lediglich das schwer zugängliche Erlassen- und Gesetzesblatt "Vedomosti Verchovnogo Soveta SSSR" vom 28. Dezember 1964, Nr. 52.So wurde der zuvor nicht öffentlich gemachte Erlass vom 29. August 1964 am 20. Januar 1965 in der Zeitung "Neues Leben" und am 22. Januar 1965 vom Rundfunk in Alma-Ata veröffentlicht.

Abschluss des Moskauer Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der UdSSR über gegenseitigen Gewaltverzicht. Folge: Aussiedlerzahlen steigen

Quelle: Eisfeld, Nr. 409  12.08.1970

http://www.russlanddeutschegeschichte.de/kulturarchiv/quellen/aenderung.htm

Erlaß des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 3. November 1972 über die Aufhebung der Einschränkungen in der Wahl des Wohnsitzes, die früher für einzelne Kategorien von Bürgern vorgesehen waren

Moskau, Kreml, 3. November 1972

Über die Aufhebung der Einschränkungen in der Wahl des Wohnsitzes, die früher für einzelne Kategorien von Bürgern vorgesehen waren.

Das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR beschließt:

1. Die Einschränkungen in der Wahl des Wohnsitzes, die durch Erlasse des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vorgesehen waren:

vom 13. Dezember 1955 für Deutsche und deren Familienmitglieder;
vom 27. März 1956 für Griechen, Bulgaren, Armenier und deren Familienmitglieder;
vom 22. September 1956 für ehemalige griechische und türkische Bürger und iranische Staatsangehörige, die die sowjetische Staatsbürgerschaft erworben haben; für griechische und türkische Bürger und iranische Staatsangehörige; für ehemalige griechische und türkische Bürger und iranische Staatsangehörige – staatenlose Personen – werden aufgehoben.

2. Als Leitrichtlinie wird festgelegt, daß Personen, die im Besitz der Staatsbürgerschaft der UdSSR sind und auf die sich die genannten Einschränkungen erstreckten, sowie deren Familienmitglieder ebenso wie alle anderen sowjetischen Bürger das Recht haben, den Wohnsitz auf dem gesamten Territorium der UdSSR entsprechend den geltenden Rechtsnormen über den Arbeitsnachweis und die Paßordnung zu wählen, Ausländer und staatenlose Personen – entsprechend den Rechtsakten über die Regelung der Wohnsitznahme in der UdSSR durch Ausländer und staatenlose Personen.

3. Das Justizministerium der UdSSR wird beauftragt, gemeinsam mit dem Ministerium des Innern der UdSSR, dem Komitee für Staatssicherheit beim Ministerrat der UdSSR Vorschläge einzubringen, die darauf hinauslaufen, diejenigen Rechtsakte, welche Einschränkungen in der Wohnsitznahme für ehemals aus ihren Ansiedlungsorten in andere Regionen der UdSSR umgesiedelten Personen einzelner Nationalitäten vorsehen, als außer Kraft getreten zu qualifizieren.

Der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, N. Podgornyj
Der Sekretär des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, M. Georgadze

01.08.1975
Unterzeichnung der KSZE-Vereinbarungen von Helsinki. Weiteres Ansteigen der Aussiedlerzahlen ist nur von kurzer Dauer.

08.11.1984 und 28.03.1985
Debatten im Deutschen Bundestag über die Lage der Deutschen in der Sowjetunion und über den starken Rückgang der Aussiedlerzahlen. Einmütige Aufforderung an die Bundesregierung, Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Seit Beginn 1987 sind die Aussiedlerzahlen stark gestiegen.

http://www.russlanddeutsche.ludewig.de/index.html

https://www.russlanddeutsche.de/de

Quelle: Eisfeld, Nr. 410

http://www.russlanddeutschegeschichte.de/kulturarchiv/quellen/frueher.htm

1989  Ende März – Gründung der deutschen Gesellschaft "Wiedergeburt" Ihr oberstes Ziel: die Wiederherstellung der Wolgarepublik. An der Wolga öffentliche Proteste gegen die Rückkehr der Deutschen.

14.11.1989
Erklärung des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Erklärung der Repressivakte gegen die Völker, die der Zwangsumsiedlung ausgesetzt wurden, als gesetzeswidrig und verbrecherisch und Sicherstellung deren Rechte“.



13.08.1990
Regierungserlass der UdSSR „Über die Wiederherstellung der Rechte aller Opfer politischer Repressalien der 1920er – 1950er Jahre“.

07.03.1991

Verordnung des Obersten Sowjets der UdSSR „Über Außerkraftsetzung der Gesetzesakte im Zusammenhang mit der Erklärung des Obersten Sowjets der UdSSR vom 14.11.1989“.

26.04.1991
Gesetz der RSFSR „Über die Rehabilitierung repressierter Völker“. Darin wurde die Wiederherstellung der Staatlichkeit auch für Russlanddeutsche vorgesehen. Das Gesetz sah, in Ergänzung zum Hauptgesetz, die Vorbereitung der einzelnen Gesetze über die Rehabilitierung von jedem repressierten Volk vor.

18.10.1991
Gesetz der RSFSR „Über Rehabilitierung der Opfer politischer Repressalien“.

1992  18. Februar – Oberster Sowjet der UdSSR beschließt Gründung des deutschen Rayons Asowo/Gebiet Omsk.

21. Februar Dekret des russischen Präsidenten Jelzin über die Bildung eines deutschen Rayons und eines deutschen Bezirks (Okrug) in den Gebieten Saratow und Wolgograd.

10. Juli 1992– Protokoll zwischen Deutschland und Russland zur stufenweisen (4-5 Jahre) Wiederherstellung der Wolgarepublik.

August – Umfrage im Gebiet Saratow ergibt Mehrheit gegen Autonomie der Deutschen (in ländlichen Bezirken bis zu 80%)

16 09.1995

Erlass Nr. 948 Über Maßnahmen zur Umsetzung der territorialen Rehabilitation unterdrückter Völker in Russland .

05.06.1996
Gesetz der Russischen Föderation (RF) „Über die nationale kulturelle Autonomie“.

21.04.2014
Erlass des Präsidenten der RF „Über Maßnahmen zur Rehabilitierung des armenischen, bulgarischen, griechischen, krimta-tarischen und deutschen Volkes und zur staatlichen Förderung ihrer Wiedergeburt und Entwicklung“, Erlass Nr. 268.

31. 01. 2016
Erlass „Über erstrangige Maßnahmen zur Rehabilitation der Russlanddeutschen“ Nr.34

(wie im Ukas des Präsidenten Boris Jelzin vom 21.02.1992) nicht mehr enthält. Zwar blieb der Erlass von 1992 de facto auch eine leere Versprechung. Dennoch erschien er den Betroffenen immer noch als gewisse Garantie dafür, dass die russische Führung sich irgendwann doch dazu durchringt, die gesetzwidrig aufgelöste Staatlichkeit der Russlanddeutschen (in welcher Form auch immer, und damit auch die historische Gerechtigkeit) wiederherzustellen und die deutsche Minderheit rechtlich, gesellschaftlich und politisch vollständig zu rehabilitieren)

https://rusdeutsch.eu/Nachrichten/868


Trotz aller Bemühungen seitens der Deutschen über eine Wiederherstellung der deutschen Autonomie an er Wolga, wurde die ASSR der Wolga-Deutschen nicht wieder ins Leben zurückgerufen.

Nach und nach ging den Deutschen ihre Sprache, ihre Sitten und Gebräuche, ihre Traditionen verloren.

Die Sound-Funktion ist auf 200 Zeichen begrenzt

https://www.rusdeutsch.ru/file/audio/audio_66665.mp3

Hören sie auch die Radiosendung

„Die Wolgarepublik. Eine unvollendete Geschichte“. Folge 1 
*

PS:Die Verfassung der Russischen Föderation deklariert die „Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker in der Russischen Föderation als eine der Grundlagen der föderativen Staatsordnung des Landes“ (Art. 2), „Gleichheit der Rechte und Freiheiten des Menschen und Bürgers unabhängig von Geschlecht, Rasse, Nationalität, Sprache“ (Art. 19), „allen ihren Völkern das Recht auf Erhalt ihrer Muttersprache sowie die Schaffung von Bedingungen für deren Erlernen und deren Entwicklung“ (Art. 68).
Angesichts dessen gehören die Russlanddeutschen immer noch zu denjenigen Volksgruppen, die weder über die Gleichberechtigung noch die Selbstbestimmung verfügen. Ein weitgehender Identitätsverfall findet statt, der eine dramatische sprachliche und kulturelle Assimilation zur Folge hat. Vorstehend die halbherzigen Rehabilitierungsversuche im Überblick gehabt .
*
Der Völkermord an den ethnischen Deutschen Russlands umfasste eine Reihe von Massenmorden und Völkermordaktionen, die in den 1910er, 1920er, 1930er und 1940er Jahren stattfanden. Insgesamt starben von 1915 bis 1945 wahrscheinlich mehr als eine Million russischer Deutscher unter drei aufeinander folgenden russischen Regierungen - denen von Zar Nikolaus II., Lenin und Stalin - an unnatürlichen Ursachen, hauptsächlich durch Massenexekutionen, Zwangsarbeit, vorsätzlichen Hunger und Brutalität Abschiebungen.

We'll Meet Again In Heaven  20.885 Aufrufe

09.01.2017  https://www.youtube.com/watch?v=1TyXHaNWaaM

https://www.volgagermans.org/history/genocide

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Первое постановление, специально касающееся исключительно «наказанного народа», также датируется 1955 годом:

 это был Указ ПВС от 13 декабря 1955 года «О снятии ограничений в правовом положении с немцев и членов их семей, находящихся на спецпоселении».

 9 января 1957 года пяти из тотально репрессированных народов, ранее имевших свою государственность, была возвращена их автономия, но двум – немцам и крымским татарам – нет (не произошло этого и сегодня).

Прошло 75 лет со времени одной из самых ужасных трагедий в истории российских немцев - их массовой депортации из мест исконного проживания в Сибирь и Казахстан. Подавляющего большинства жертв этой акции больше нет в живых. Многие из них погибли еще в условиях депортации и ее последствий - "трудармейских" концлагерей, долголетнего режима "спецпоселения".

Они так и ушли 52 из жизни обесчещенными, с чудовищным клеймом "фашистских диверсантов и шпионов".

Мы знаем из истории — что народ, который не помнит своего прошлого, тот не знает настоящего и не имеет будущего.

С российскими немцами этого не случилось, потому и воздвигнуты памятники жертвам депортации, чтобы никто, никогда об этом не забывал.
*
Chronik:Deportation der Deutschen in der Sowjetunion 22. Juni 1941:

Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges – die Wehrmacht über-fällt die Sowjetunion. Anweisungen zur Internierung von Perso-nen deutscher Volkszugehörigkeit.

Juli 1941:
1.200  deutsche  Arbeitssiedlerfamilien  auf  dem  Territorium  der  Karelo-Finnischen SSR, die in den Jahren 1932-33 aus den Grenz-gebieten der Ukrainischen SSR ausgewiesen worden sind, sollen in Anbetracht der Lage in die Komi ASSR umgesiedelt werden.
August 1941:Deportation von 53.000 Deutschen von der Krim in den Nord-kaukasus.  Später  werden  sie  zusammen  mit  nordkaukasischen  Deutschen hinter den Ural ausgesiedelt.

28. August 1941:
Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons leben“, der die  Wolgadeutschen  der  Kollaboration  mit  dem  Feind  beschuldigt.

31. August 1941:
Beschluss des Politbüros des ZKs der KPdSU über die Ukraine-deutschen; demnach müssen alle deutschen Männer im Alter von 16  bis  60  Jahren  in  Arbeitslager  im  Ural  und  Kasachstan  mo-bilisiert werden. Über 18.600 Personen werden mobilisiert. Der schnelle Vormarsch der deutschen Trup-pen  verhindert  eine  weitere  Mobilisie-rung.  Die  mobilisierten  Deutschen  aus  der  Ukraine  gehörten  zum  ersten  Kon-tingent der Trudarmee.

August-September 1941:
96.000  Bürger  finnischer  und  deutscher  Nationalität  werden  aus  Leningrad  und  Umland vertrieben.

7.-8. September 1941:
Befehl  über  die  Entlassung  aller  Deut-schen aus der Roten Armee und ihre Ver-lagerung  in  die  Trudarmee.  Bis  zum  Jah-resende bilden etwa 15.000 Soldaten und Offiziere der Roten Armee deutscher Nationalität das zweite Kon-tingent der Trudarmee.

3.-20. September 1941:
Deportation  der  deutschen  Bevölkerung  aus  dem  Wolgagebiet  nach Sibirien und Kasachstan, die meisten mit 376.717 Personen aus der ASSR der Wolgadeutschen.Zum Wolgagebiet gehören außerdem die Gebiete Saratow (46.706 Deportierte), Stalingrad (26.245), Kujbyschew (11.101) und As-trachan  (19.850).

 Am  7.  September  wird  das  Territorium  der  Wolgadeutschen Republik gemäß Beschluss des Präsidiums des Obersten Rates der Sowjetunion zwischen den Gebieten Saratow und Stalingrad aufgeteilt.

September-Oktober 1941:
Zwangsweise  Umsiedlung  der  Deutschen  aus  folgenden  Gebie-ten (laut Materialsammlung des KGB der UdSSR von 1990): Gebiet Saporoschje (63.000), Gebiet Dnjepropetrowsk (3.384), Ge-biet  Kalinin  (1.414),  Gebiet  Stalino  (41.722),  Gebiet  Rostow/Don (36.243), Gebiet Woroschilowgrad (5.487), Gebiet Moskau (8.611),  Gebiet  Gorki  (4.758),  Gebiet  Woronesch  (5.361),  Kal-mückische  ASSR  (4.150),  Region  Krasnodar  (34.287),  Region  Ordschonikidse (95.689), Gebiet Tula (3.208), Kabardino-Balka-rischen  ASSR  (5.327),  Nordossetische  ASSR  (2.929),  ASSR  der  Tschetschenen und Inguschen (858), Dagestan (5.048), Aserbaid-schan (23.133), Georgien (20.527), Armenien (433).

25.Dezember 1941:
Bis  zu  diesem  Zeitpunkt  sind  894.626  Deutsche  in  der  Sowjet-union (nach anderen Angaben 949.829) deportiert und in Son-dersiedlungen eingewiesen worden.

10. Januar 1942:
Beschluss  über  die  Masseneinziehung  der  Deutschen  zur  Trud-armee. Massenhafte Mobilisierungen erfolgen außerdem nach den Beschlüssen vom
14. Februar 1942 und vom 7. Oktober 1942
(jetzt werden  auch  Frauen  zur  Trudarmee  einberufen)  sowie  vom  Mai  bis September 1943. Die Trudarmee existiert offiziell bis zum März 1946, viele Deutsche müssen jedoch viel länger in ihren Mobilisie-rungsorten bleiben. Mehr als 316.000 deutsche Männer und Frauen werden mobilisiert, etwa 70.000 von ihnen kommen ums Leben.

7. Januar 1944:
Befehl über die Verhaftung der Volksdeutschen, die sich auf dem Territorium  der  UdSSR  befinden,  das  von  der  deutschen  Besat-zung befreit worden ist. Ihr Vermögen wird beschlagnahmt, die verhafteten  Volksdeutschen  sind  in  das  Sonderlager  Tscherno-gorsk  des  NKWD  der  UdSSR  der  Eisenbahnverwaltung  Kras-nojarsk einzuweisen. Januar 1945: Sondersiedlungen  erhalten  rechtlichen  Status,  Sonderkomman-danturen werden gegründet
Dezember 1948:590.977  deutsche  Sondersiedler  sind  im  Arbeitseinsatz; etwa 272.000 in der Land-wirtschaft, 66.450 in der Kohlenindustrie, 44.066  in  der  Holz-  und  Papierindustrie,  20.171 in der Eisenhüttenindustrie, 26.095 im Ministerium für örtlich geleitete Indus-trie,  25.392  im  Ministerium  des  Innern,  14.542  in  der  Erdölindustrie,  16.789  auf  Bauobjekten für Schwerindustrie.

26. November 1948:
Beschluss  „Über  strafrechtliche  Verant-wortung für die Flucht aus den Orten der obligatorischen  und  ständigen  Ansied-lung  der  während  des  Vaterlandskrieges  in  die  entfernten  Ge-biete  der  Sowjetunion  ausgesiedelten  Personen“.  Die  Strafmaß-nahme sieht 20 Jahre Zwangsarbeit vor.

13. Dezember 1955:
Beschluss  „Über  die  Aufhebung  der  Beschränkungen  in  der  rechtlichen Lage der Deutschen und deren Familien, die in Sondersiedlungen untergebracht sind“. In ihre früheren Orte dürfen die Deportierten jedoch nicht zurück.

29. August 1964:
Beschluss  „Über  Änderungen  im  Beschluss  des  Präsidiums  des  Obersten Rates der UdSSR vom 28. August 1941 ‚Über die Über-siedlung der im Wolgagebiet lebenden Deutschen‘“. Die Wolga-deutschen  werden  von  den  „unbegründeten  Beschuldigungen“  der  Kollaboration  mit  dem  Feind  zwar  befreit,  aber  eine  Rückkehr  in  ihre  Vorkriegswohnorte  sowie  die  Wiederherstellung  ihrer Autonomie sieht der Beschluss nicht vor.

3. November 1972:
Beschluss „Über die Aufhebung der ehemals für bestimmte Bür-gerkategorien  vorgesehenen  Einschränkungen  in  der  Wahl  des  Wohnortes“.  Russlanddeutsche  erhalten  31  Jahre  nach  der  Deportation das Recht, an ihre Vorkriegswohnorte zurückzukehren.

Quellen: Alfred Eisfeld / Viktor Herdt „Deportation,Sondersiedlung, Arbeitsarmee“;

Forschungsergebnisserusslanddeutscher und russischer Historike
"Volk Auf dem Weg" 07.2021 Seite 6

№ 58

УКАЗ ПРЕЗИДИУМА ВЕРХОВНОГО СОВЕТА СССР «О СНЯТИИ ОГРАНИЧЕНИЙ В ПРАВОВОМ ПОЛОЖЕНИИ С НЕМЦЕВ И ЧЛЕНОВ ИХ СЕМЕЙ, НАХОДЯЩИХСЯ НА СПЕЦПОСЕЛЕНИИ»

 На подлинном экземпляре Указа имеется гриф «Без опубликования в печати». — Сост.

13 декабря 1955 г.

Москва, Кремль, № 129/23

Учитывая, что существующие ограничения в правовом положении спецпоселенцев-немцев и членов их семей, выселенных в разные районы страны, в дальнейшем не вызываются необходимостью, Президиум Верховного Совета СССР постановляет:

1. Снять с учета спецпоселения и освободить из-под административного надзора органов МВД немцев и членов их семей, выселенных на спецпоселение в период Великой Отечественной войны, а также немцев-граждан СССР, которые после репатриации из Германии были направлены на спецпоселение.

2. Установить, что снятие с немцев ограничений по спецпоселению не влечет за собой возвращение им имущества, конфискованного при выселении, и что они не имеют права возвращаться в места, откуда они были выселены[86].

Председатель Президиума Верховного Совета СССР К. Ворошилов

Секретарь Президиума Верховного Совета СССР Н. Пегов

ГА РФ. Ф. 7523. Оп. 72. Д. 576. Л. 79. Подлинник. Машинопись.

РОССИЙСКАЯ СОВЕТСКАЯ ФЕДЕРАТИВНАЯ
СОЦИАЛИСТИЧЕСКАЯ РЕСПУБЛИКА


ЗАКОН -О реабилитации репрессированных народов (с изменениями на 1 июля 1993 года)

Информация об изменяющих документах:Документ с изменениями, внесенными:

Федеральным законом от 1 июля 1993 года N 5303-1 (Российская газета N 144, 29.07.93). 

Обновление советского общества в процессе его демократизации и формирования правового государства в стране требует очищения всех сфер общественной жизни от деформации и искажения общечеловеческих ценностей. Оно создало благоприятные возможности по реабилитации репрессированных в годы советской власти народов, которые подвергались геноциду и клеветническим нападкам.

Политика произвола и беззакония, практиковавшаяся на государственном уровне по отношению к этим народам, являлась противоправной, оскорбляла достоинство не только репрессированных, но и всех других народов страны. Ее трагические последствия до сих пор сказываются на состоянии межнациональных отношений и создают опасные очаги межнациональных конфликтов.

Опираясь на международные акты, Декларацию Верховного Совета СССР от 14 ноября 1989 года "О признании незаконными и преступными репрессивных актов против народов, подвергшихся насильственному переселению, и обеспечении их прав", постановления съездов народных депутатов РСФСР, а также действующее законодательство РСФСР и СССР, закрепляющее равноправие советских народов, и, стремясь к восстановлению исторической справедливости, Верховный Совет РСФСР провозглашает отмену всех незаконных актов, принятых в отношении репрессированных народов и принимает настоящий Закон об их реабилитации.

Статья 1. Реабилитировать все репрессированные народы РСФСР, признав незаконными и преступными репрессивные акты против этих народов.

Статья 2. Репрессированными признаются народы (нации, народности или этнические группы и иные исторически сложившиеся культурно-этнические общности людей, например, казачество), в отношении которых по признакам национальной или иной принадлежности проводилась на государственном уровне политика клеветы и геноцида, сопровождавшаяся их насильственным переселением, упразднением национально-государственных образований, перекраиванием национально-территориальных границ, установлением режима террора и насилия в местах спецпоселения.

Статья 3. Реабилитация репрессированных народов означает признание и осуществление их права на восстановление территориальной целостности, существовавшей до антиконституционной политики насильственного перекраивания границ, на восстановление национально-государственных образований, сложившихся до их упразднения, а также на возмещение ущерба, причиненного государством.

Реабилитация предусматривает возвращение народов, не имевших своих национально-государственных образований, согласно их волеизъявлению, в места традиционного проживания на территории РСФСР.

В процессе реабилитации репрессированных народов не должны ущемляться права и законные интересы граждан, проживающих в настоящее время на территориях репрессированных народов.

Статья 3(1). На граждан из числа репрессированных народов, подвергшихся репрессиям на территории Российской Федерации по признакам национальной или иной принадлежности, распространяется действие Закона РСФСР "О реабилитации жертв политических репрессий" (статья дополнительно включена с 29 июля 1993 года Федеральным законом от 1 июля 1993 года N 5303-1).

Статья 4. Не допускается агитация или пропаганда, проводимые с целью воспрепятствования реабилитации репрессированных народов. Лица, совершающие подобные действия, а равно подстрекающие к ним, привлекаются к ответственности в установленном законом порядке.

Статья 5. Восстановление и изменение национально-государственных образований репрессированных народов осуществляются на основе законодательного регулирования межнациональных отношений.

Статья 6. Территориальная реабилитация репрессированных народов предусматривает осуществление на основе их волеизъявления правовых и организационных мероприятий по восстановлению национально-территориальных границ, существовавших до их антиконституционного насильственного изменения.

Для осуществления территориальной реабилитации в необходимых случаях может устанавливаться переходный период. Решение об установлении переходного периода и восстановлении национально-территориальных границ принимается Верховным Советом РСФСР.

Статья 7. Политическая реабилитация репрессированных народов, ранее имевших свои незаконно упраздненные национально-государственные образования, предусматривает восстановление этих образований в порядке, установленном статьей 6 настоящего Закона.

Статья 8. Политическая реабилитация репрессированных народов, не имевших своих национально-государственных образований, означает их право на свободное национальное развитие, возвращение в места прежнего проживания на территории РСФСР, обеспечение им равных с другими народами возможностей в осуществлении своих политических прав и свобод, гарантированных действующим законодательством.

Статья 9. Ущерб, причиненный репрессированным народам и отдельным гражданам со стороны государства в результате репрессий, подлежит возмещению.

Порядок возмещения ущерба реабилитированным народам и отдельным гражданам устанавливается законодательными актами Союза ССР, РСФСР и республик, входящих в состав РСФСР.

Возмещение ущерба реабилитированным народам и отдельным гражданам осуществляется поэтапно за вычетом в денежном выражении компенсаций и льгот, полученных гражданами на основании Закона РСФСР "О реабилитации жертв политических репрессий" (часть в редакции, введенной в действие с 29 июля 1993 года Федеральным законом от 1 июля 1993 года N 5303-1, - см. предыдущую редакцию).

Статья 10. Социальная реабилитация репрессированных народов означает, что гражданам, подвергшимся репрессиям, время их пребывания в спецпоселениях (местах ссылки) засчитывается в стаж в тройном размере. В связи с этим предусматривается также увеличение размера пенсий по возрасту за каждый год работы с учетом периодов, предусмотренных Законом РСФСР "О пенсионном обеспечении граждан в РСФСР".

Статья 11. Культурная реабилитация репрессированных народов предусматривает осуществление комплекса мероприятий по восстановлению их духовного наследия и удовлетворению культурных потребностей.

Это означает также признание за репрессированными народами права на возвращение прежних исторических названий населенным пунктам и местностям, незаконно отторгнутым у них в годы советской власти.

Статья 12. Все акты союзных, республиканских и местных органов и должностных лиц, принятые в отношении репрессированных народов, за исключением актов, восстанавливающих их права, признаются неконституционными и утрачивают силу.

Статья 13. Особенности применения настоящего Закона по отношению к репрессированным народам, проживающим и проживавшим на территории Российской Федерации, регулируются отдельными законодательными актами РСФСР, принимаемыми по отношению к каждому репрессированному народу.

Председатель Верховного Совета РСФСР 
Б. Ельцин

Москва, Дом Советов РСФСР
26 апреля 1991 года                                       
N 1107-1 

ПОСТАНОВЛЕНИЕ

О порядке введения в действие Закона РСФСР "О реабилитации репрессированных народов

Верховный Совет РСФСР постановляет:

1. Ввести в действие Закон РСФСР "О реабилитации репрессированных народов" с момента его опубликования.

2. Впредь до приведения законодательства РСФСР в соответствие с Законом РСФСР "О реабилитации репрессированных народов" действующие акты законодательства РСФСР и республик, входящих в состав Российской Федерации, применяются, поскольку они не противоречат этому Закону.

3. Совету Министров РСФСР организовать до конца 1991 года практическое восстановление законных прав каждого репрессированного народа и принятие соответствующих актов, предусматривающих:

- отмену всех актов правительства РСФСР, министерств и ведомств РСФСР, послуживших основой для противоправного насильственного переселения из мест постоянного проживания, ограничения прав граждан репрессированных народов, а также незаконной ликвидации национально-государственных образований;

- предложения в Кабинет Министров СССР об отмене всех актов правительства СССР, министерств и ведомств СССР, бывшего Государственного комитета обороны СССР, послуживших основой для противоправного насильственного переселения из мест постоянного проживания, ограничения прав граждан репрессированных народов, а также незаконной ликвидации национально-государственных образований;

- восстановление территориальной целостности национально-государственных образований и административно-территориальных границ, существовавших до их насильственного антиконституционного изменения. При этом исходить из того, что в процессе реализации этого Закона должно строго соблюдаться действующее законодательство о равноправии народов, уважаться права и законные интересы граждан других национальностей;

- восстановление и возвращение духовных и культурных ценностей, архивов, являющихся достоянием репрессированных народов;

- возвращение прежних исторических названий населенных пунктов, районов и местностей, незаконно отторгнутых в годы советской власти.

4. Совету Министров РСФСР по мере создания экономических и социальных условий установить порядок, размеры и механизм материальных компенсаций лицам, непосредственно подвергшимся насильственному переселению.

5. Совету Министров РСФСР:

до 21 мая 1991 года представить в Верховный Совет РСФСР предложения по обеспечению реализации Закона РСФСР "О реабилитации репрессированных народов";

привести до 1 июня 1991 года решения правительства РСФСР в соответствие с Законом РСФСР "О реабилитации репрессированных народов";

обеспечить до 1 июля 1991 года пересмотр и отмену министерствами, государственными комитетами и ведомствами РСФСР их нормативных актов, в том числе инструкций, противоречащих данному Закону;

до 1 июля 1991 года представить в Верховный Совет РСФСР предложения о приведении законодательных актов РСФСР в соответствие с Законом РСФСР "О реабилитации репрессированных народов".

6. Верховным Советам республик, входящих в Российскую Федерацию, привести законодательство этих республик в соответствие с настоящим Законом.

7. Совету Национальностей разработать положение о статусе национально-культурной автономии, защищающее права национальных меньшинств на восстанавливаемых территориях.

Председатель Верховного Совета РСФСР

Б.Н.Ельцин
Москва, Дом Советов РСФСР
26 апреля 1991 года                                       
N 1108-1

Редакция документа с учетом изменений и дополнений подготовлена юридическим
бюро "КОДЕКС"

 

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Постановление Верховного Совета СССР
«О выводах и предложениях комиссий по проблемам советских немцев и крымско-татарского народа», принятое без обсуждения на закры¬том заседании ВС СССР 28 ноября 1989 года.
Вчитаемся внимательно в его текст: «Верховный Совет постановляет:

1. Согласиться с выводами и предложениями комиссий по проблемам советских немцев и крымско-татарского народа.
2. Поручить Совету Министров СССР образовать государственные комиссии для решения практических вопросов, связанных с восстановлением прав советских немцев и крымско-татарского народа.
3. Комиссии Совета Национальностей по национальной политике и межнациональным отношениям держать эту работу под постоянным контролем.»

PS.:Странный документ, не правда ли? Вместо того, чтобы вынести в заголовок и включить в содержание сами выводы и предложения комиссии, где недвусмысленно говорится о необходимости восстановления автономии на Волге, о её статусе, о защите интересов проживающего там населения и т.д., взято совершенно неопределённое название «О выводах и предложениях ... »
Вызывает удивление и то, что это постановление - едва ли не единственное среди всех принятых союзным парламентом, которое не было опубликовано в общедоступных изданиях, хотя обещание такое давалось. Почему? Чтобы не взбудоражить общественность? Но для чего в таком случае оно было обнародовано в местной печати Поволжья? Вопросов, связанных с этим «полусекретным» постановлением, возникает много, но горше всего его подозрительное сходство с ранее издававшимися по поводу российских немцев государственными актами. С грифом «секретно» хранились они в сейфах спецчастей партийных и советских органов вместо того, чтобы довести их до сведения широкой общественности. Опять аморфность, недомолвки, таинственность, позволяющие манипулировать содержанием. Словесная эквилибристика какая-то, будто не для реального дела принят документ, а чтобы навести тень на плетень.

 

СССР оказался злой родиной­-мачехой. «Мы приехали на вторую родину с чемоданами общим весом в 30 килограммов, - говорится в письме. - Это всё, что У нас осталось от более чем 230-летнего проживания наших предков в России, СССР, СНГ. Перед нами никто не подумал извиниться за причинённое зло или по­благодарить за созданное богатство, как это сделал Президент США в отношении военнопленных немцев, работавших в Америке, 'или ин­тернированных там в военные годы японцев. Может быть, за оценку нашего вклада следует принять выступление Ельцина в Саратовской области в 1992 г., во многом спровоцировавшее массовый исход нем­цев из России?»

По обыкновению обстоятельно подошёл к этой проблеме Александр Мунтаниол: «У нас, российских немцев, не стало родины-матери с тех самых пор, как наши предки покинули Германию. В отроческие годы моей малой родиной было наше село. Такой родной и близкий мир мы мечтали иметь и в лице нашей необъятной родины - СССР. Нам не был чужд патриотизм. Мы были готовы защищать свою страну. Но из пат­риотов 'отец всех народов' превратил нас в предателей. Он загнал за колючую проволоку потомков тех, кто прибыл в Россию обрабатывать её землю. Чужими они стали родине, равнодушно взирает она, как ухо­дят из неё миллионы не самых худших граждан. В поисках утерянной родины ринулись мы В Германию, страну своих предков. И снова жизнь поставила передо мной тот же вопрос: родина ли Германия для меня? В голове бурлит и клокочет: да! А сердце опять говорит: нет! Она - роди­на моих предков, но не моя. Выходит - нет у меня родины ... Германия приняла меня как круглую сироту. Вот и живу как в сиротском доме. Одно утешает - возможно, Германия станет Родиной для моих внуков и правнуков. Дай-то Бог!»

Наши предки доверились Екатерине Великой. Они не могли пред­видеть, что после неё к власти в России придут другие самодержцы и сочинят новые законы, по которым мы, потомки колонистов, будем изгнаны с политых слезами и потом земель и рассеяны по безбрежным азиатским просторам. А сотни тысяч ни в чём не повинных людей превращены в лагерную пыль. Немцам, переселившимся в Россию в XVIII -XIX веках, и в голову не могло прийти, что над народами их новой родины будет проводиться чудовищный эксперимент по созданию некоего вненационального на­рода, названного Сталиным «социалистической нацией». И что их по­томкам, российским немцам, не найдётся места даже в рамках такой «нации», что им будет предписано кануть в Лету как народу. Об этом рассказали очевидцы и жертвы невиданного злодейства. И получилась грустная книга, за что мы просим извинения у читателя. Перед ним - повествование о судьбе трёх поколений российских нем­цев, живших в злую пору прошлой войны и послевоенного измыва­тельства, когда наш народ был лишён даже права на имя, не говоря уже об уважении национального достоинства и чести.

из книги Вольтер Г. А. Зона полного покоя:

https://www.sakharov-center.ru/asfcd/auth/?num=371&t=book

https://t1p.de/p2ry6

Гуго Вормсбехер 10.2021 Nr. 48.2021 SMI
Российские немцы: мумификация вместо реабилитации?
спецнацполитика – навечно?
    https://t1p.de/61ee

Свидетельство летчика очевидца 1950 г. в г. Норильске Красноярского края: После начала германо-советской войны на аэродроме в районе Мариенталь/Советское (Энгельсский район) приземлился самолет с солдатами в немецкой форме. Они приказали поволжским немцам из колонии спрятаться в домах. Но затем солдаты связали мужчин и передали их милиции. Впоследствии выяснилось, что эти солдаты были сотрудниками НКГБ/НКВД и были направлены на Волгу специально для дискредитации проживавших там немцев. Сам летчик был осужден за несогласие с тем, что происходило на аэродроме в деревне=очевидец.

Ссылка: Краеведческий сборник /Heimatbuch 2013 г. стр.294

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PS: Letzte Aktualisierung :12.03.2024 *

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Landkarte  
  413163,
Саратовская область,
Энгельсский муниципальный район,
Красноярское муниципальное образование.

51°39′34″ с. ш. 46°33′12″ в. д.HGЯO
с. Усть-Караман.
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