Lieder
Lieder
Lied der Wolgadeutschen aus der Trudarmee
Deutsche volkslieder aus Kasachstan und Sibirien - O Susanna
https://www.youtube.com/watch?v=RXvc41_n-sg
"Köhlerliesel" LMDR Heimatabend Jakob Fischer & Maria Penner
https://www.youtube.com/watch?v=w-tmrSMBlsE
WOLGALIED - MONIKA MARTIN
https://www.youtube.com/watch?v=O2beOYxruO4
An der Volga
https://www.youtube.com/watch?v=xKBwlUjoBPQ
Gedicht aus der Trudarmee
https://www.youtube.com/watch?v=AKRCfTEAdRg
WOLGA DEUTSCHE POLKAS..
https://www.youtube.com/watch?v=-42iYCv2xVs
ABENDSTERN "Ai,ai,was ist die Welt so schön"
https://www.youtube.com/watch?v=p-PcoJj_3TU
Volkslieder und Kinderreime aus den Wolgakolonien
https://wolgadeutsche.net/bibliothek/DjVu/Ausgabe3.pdf
Volkslieder WDhttp://www.russlanddeutschegeschichte.de/kulturarchiv/literarisches/volkslieder.htm
Altes Wolgadeutschekinderlieder. Sängerin: Oma Ottilia Müller
https://youtu.be/KYch99KXje
Die Lieder der Wolgadeutschen
hier singt Ella Schmidt geb. 1934 in Marienthal
Auswahl: 1.Franz' Liebje - 00:17 2. Soldatenlied - 01:57 3. Matrosenlied - 03:21 4. Peter, da steht er! - 04:47
https://www.youtube.com/watch?v=RR3XFXph10E
Mein Schatz hat blaue Augen
https://www.youtube.com/watch?v=zI0awJKG5KM
Alle Jahre wieder! Kolonie Enders in 1 Weltkrieg Gefangenschaft München 1923
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Volksmusik (Volkslieder)
Die Wolga-Deutschen trugen die Volkslieder ihrer Heimat in deutschsprachigen Gebieten Westeuropas mit sich. Die Volkslieder oder Volkslieder sind eine einzigartige Form der Musik, die die gemeinsamen Freuden und Leiden des Lebens widerspiegelt.
"Ohne anerkannte Autorschaft, ohne Anstrengung, bewahrt zu werden, entspringt es spontan dem Herzen des Volkes und widerspiegelt mit äußerster und schlichter Einfachheit ihre Liebe, ihre Ängste und ihren Aberglauben, die Freuden und Leiden ihrer Freizeitbeschäftigungen und Berufe und die Leidenschaft ihrer Die menschliche Leidenschaft in all ihren mannigfaltigen Erscheinungsformen, die bescheideneren Phasen der menschlichen Erfahrung, - das menschliche Leben, kurz gesagt, ist das Thema des Volksliedes, in dem der Spiegel der gewöhnlichen Natur wahrhaftig und das Bild, das man sieht, ungekünstelt dargestellt wird Das Volkslied ist ohne bestimmte Drift, es hat keinen weiteren Zweck, kein wertvoller literarischer Ruf ist zu verderben oder zu beschädigen, keine Alphabetisierungstheorien müssen bestätigt oder gestürzt werden.
Als Literatur betrachtet, ist das Volkslied gewöhnlich frei von Ende und oft ohne bewußten Punkt, und doch häufig voll von einer rustikalen Melodie, die die Erinnerung wie wilde komische Hexenmusik verfolgt. Es gibt kein Streben nach Wirkung, keinen Versuch von gerundeter Symmetrie. Nicht selten erscheinen obskure Anspielungen, inkonsistente Antithesen oder bedeutungslose Schlüsse, die Verschmelzung variierender Darstellungen desselben Märchens, schwacher Widerhall halb vergessener Legenden, das unwissende Erbe von Generation zu Generation.
Das Volkslied ist weder moralisch noch unmoralisch; es sei denn, vielleicht kann eine treue Chronik so bezeichnet werden. Grobheit ist hier zwar Vulgarität im wörtlichen Sinn, wie sie sich auf den Pöbel bezieht, wie auf der früheren Stufe, wo kein verfeinertes Publikum beleidigt werden sollte. Pathos auch, reines Gefühl und unhöflicher Witz; schlaue und markige Predigten; unbeabsichtigte Beispiele für poetische Gerechtigkeit; Verrat des äußeren Streites zwischen Massen und Klassen; Lieder der Studentenfreude und des kindlichen Tobens, der Mühsal und des Muhlens in Frieden und Krieg, - der Ruf des Hirten, der Schrei des Jägers, die Klage des Gesellen, das Roundelay des Soldaten und das unhöfliche Gebet oder Lied, in dem sich Ängste und kindliche Freude über die Verheißungen vermischen von dem neuen Jerusalem.
Für uns in Amerika scheint das Volkslied fast ein fremdes oder unnatürliches Wachstum. Wir haben unsere indischen Gesänge, unsere Kriegstexte, unsere Negermelodien, unsere Pfennigballaden von den Pfählen; Aber durch das Vermächtnis von jenseits des Wassers haben wir kein Feuerzeug-Erbe von demütiger oder phantastischer Überlieferung, die uns mit einer verschwindenden Vergangenheit des häuslichen Denkens und des unerschütterlichen Glaubens an Mythen und Wunder verbindet. An eine andere Poesie gewöhnt, wenden wir die Seiten einer solchen Sammlung von Versen zunächst mit einem gewissen Gefühl der Enttäuschung an, mit ungezügelten Materialien, wie sie vielleicht erscheinen, die auf die letzte Hand des Meisters warten. Wir vergleichen sie auch ungünstig mit den perfektionierten Balladen von Goethe, Bürger, von Heine, von Uhland und Rückert und Müller, in denen wir nicht nur viele der besten Merkmale des Volksliedes zu finden scheinen, sondern auch eine Vollständigkeit und Bedeutung des Denkens und melodischer Rhythmus, der ebenfalls mit scheinbar gleicher spontaner Einfachheit weiterfließt.
Ein Unterschied besteht tatsächlich. Es ist der Kontrast zwischen der üppigen Unordnung der Natur absichtlich und freudig sorglos, und die studierte Eleganz einer Kulturlandschaft. Hier und da mag eine Stelle sein, wo die Hand des kritischen Bauern vielleicht zu beschäftigt gewesen wäre, wo er berührt, vielleicht geschmückt und verbessert, um vielleicht den Reiz heimischer Kunstlosigkeit zu beeinträchtigen. Aber was auch immer Unregelmäßigkeiten in der Behandlung oder Inkonsistenz des Tones in die Sammlung eingeschlichen haben, kann es im Großen und Ganzen als eine unfaire Illustration der ungehemmten, obwohl rohen poetischen Äußerungen des deutschen Volkes präsentiert werden. "
Auszug aus "Deutsche Volkslieder" von Horatio Stevens White - Cornell University (24. März 1892)
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https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=njp.32101064313123&view=1up&seq=300
hier geht es um : Liederhort Volkslieder Erk – Böhme vom 1894 Leipzig pdf
https://www.hathitrust.org/access_use#pd-google
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Aus dem Gesangbuch mit Noten lesen wir:
"Aber nicht allein zum Singen, sondern auch zum Lesen sind die Köstlichen Lieder da!
Wie mancher hat z.B. schon beim Lesen des Liedes, ''Befiehl du deine Wege' seinen Kummer und seine Sorgen vor dem Herrn niederlegen konnen."
Wolga Gesangbuch.
Befiehl du deine Wege,
Und was dein Herze Kränkt,
Der allertreusten Pflege Des,
der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden Gibt Wege,
Lauf und Bahn Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuss gehen kann.
Dem Herrn musst du vertrauen
Wenn dir's soll wohl ergeh'n.
Auf sein Werk musst du schauen
Wenn dein Werk soll gesteh'n.
Mit Sorgen und mit Grämen,
Und selbst-gemachter Pein
Lässt Gott sich gar nichts nehmen
Es muss erbeten sein.
Hier ist zu sehen die Noten wie mann es singt auf Seite 46/63:
https://cdn.ymaws.com/www.ahsgr.org/resource/resmgr/Work_Papers/WP1977_25.pdf
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A nei Volkslied.
Zammegestellt un alsemol aach gefunge von
Jetz hun ich eich, ihr Ruwelszeich,
un waas net wann un wie.
Paschaltje Leit, dat, nommt sei eich,
die koste kann Kobje!
Ach Ruwel, Ruwel, Ruwelcher,
ihr kost jo kann Kobje.
Heit sein ich aach än Milljonär
un aaner von de große
un krieg fir’n Ruwel nix un na,
net mol poor alde Hose.
Zwamol zeh Milljon von dem Fett,
die koste knapp an Peso,
un’s käst se kanns, ach Evliesbet,
hun ich der voll die Neso.
Einst nei, sein heit die Billercher
vom Wandern org verrisse.
Ihr wollt se net? No, gut, ich mach
mer draus ä Kobbekisse.
Ach Ruwel, Ruwel, Ruwelcher,
ihr kost net aan Kobje.
Paschaltje, Kum, beri, beri!
Kikiriki riki!
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Der Wolgadeutsche, Berlin, 1923, Nr. 10, 1. Beilage, S. 6.
Olga von der Wolga
Dominik Hollmann
Musik: Friedrich Dortmann
www.wolgaheimat.net/Literatur/Dominik_Hollmann/Olga_von_der_Wolga.JPG
Ach, ich war kaum 18 Jahre
und voll Jugendschwärmerei.
Traf ich da ein holdes Mädel,
schön wie Heines Lorelei.
Und ich fragt’ nach ihrem Namen
und von welchem Ort und Land.
„Ich bin Olga von der Wolga“,
sie bescheiden mir gestand.
Ich verlor sie aus den Augen,
doch gewiß nicht aus dem Sinn.
Wo das Schicksal mich auch hintrieb,
nach der Wolga zog´s mich hin.
Ich gedachte sie zu finden
an des Stromes klarer Flut,
strebte hin aus weiter Ferne
mit des Herzens Liebesglut.
All mein Suchen war vergebens,
ganz umsonst die Liebesmüh’.
Ich fand Nina von der Dwina
eine Nonna von der Donau —
jene Olga fand ich nie.
Viele Jahre sind verflossen,
Jugend ist schon längst vorbei,
doch ich denk an jenes Mädel,
schön wie Heines Lorelei.
Aber hör´ ich von der Wolga,
zieht´s mich mächtig zu ihr hin.
Und die Olga von der Wolga
bleibt mir stets in Herz und Sinn.
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Schünemann, G.: Das Lied der deutschen Kolonisten in Russland. Buch 446 Seiten
PS: Letzte Aktualisierung: 25.02.2025 **